Disney: "Wenn die Menschen über DRM Bescheid wissen, haben wir
schon verloren!"
FSFE: "DRM.info beendet das Schweigen über DRM!"
Freie Software ist Software, welche dem Anwender die Kontrolle über seinen Computer und seine Geräte gibt. Im Gegensatz dazu ist Digitales Restriktionsmanagement eine Technologie für die Kontrolle des Anwenders durch Dritte, die Daten wie Texte, Ton- und Videoaufnahmen bereitstellen. Die FSFE ist der Meinung, dass diese zwei Ziele miteinander unvereinbar sind.
Aber nicht nur die FSFE sieht Probleme mit DRM. So stellt die Gesellschaft für Informatik in einem Bericht fest: "Sollte sich DRM am Markt durchsetzen, verliert der Anwender die Kontrolle über seinen Computer" [1]. Symantec teilt diese Einschätzung: "Daraus folgt, dass Kunden auf der ganzen Welt die Möglichkeit verlieren, sich die Sicherheitslösung für ihr Betriebssystem selbst auszusuchen, stattdessen sind sie dazu gezwungen, die Lösungen einzusetzen, die von Microsoft angeboten oder erlaubt werden" [2].
Dies bedeutet für Verlage, Fernsehanstalten, Regierungen und ihre Verwaltung, Banken, Unternehmen und Privatpersonen nicht nur den Verlust der Kontrolle über ihre Grafikkarten, Computerbildschirme und Festplatten, sondern auch über ihre Mobiltelefone, Digitalkameras und jedes andere digitale Gerät, das sie besitzen.
Aber obwohl die FSFE davon überzeugt ist, dass es keinen legitimen Fall gibt, in dem eine Gesellschaft, die auf Freiheit und Demokratie aufbaut, es als gerechtfertigt ansehen würde, dass der privaten Gebrauch eigener Computer und Geräte durch Dritte kontrolliert wird, müssen wir erkennen, dass weitreichende und weltweite Vorsorgen getroffen wurden, um genau dieses zu ermöglichen und durchzusetzen.
Wir halten es daher für notwendig, internationale Abkommen und nationale Gesetze wie TRIPS, DMCA, EUCD und andere zu überprüfen und werden dies in den entsprechenden Foren versuchen, auch wenn es eine schwere Aufgabe ist und wahrscheinlich keine schnellen Erfolge erzielt werden.
Mit dem Wissen um den langwierigen Prozess und unter der Annahme, dass DRM-Technologie nicht einfach so über Nacht verschwinden wird, haben wir folgende konkreten kurz- bis mittelfristigen Ziele:
DRM-Warnhinweise auf Geräten und Produkten
Die Kunden sollte eine faire Möglichkeit haben, nicht zufällig Geräte
zu kaufen, welche sie durch Dritte bevormunden. Damit jeder diese
Entscheidung für sich selbst treffen kann, sollte man mit den nötigen
Informationen während des Kaufs versorgt werden.
Umgehung von DRM für den rechtmäßigen Gebrauch erlauben
Rechtmäßiger Gebrauch des eigenen Computers und der eigenen Geräte
sollte niemals illegal werden. Aber genau das ist es was die
"Umgehungsverbot"-Vorschriften einiger Gesetze machen: Handlungen,
die gesetzlich erlaubt sind, werden illegal, nicht wegen der Handlung
an sich, sondern wegen der hierfür notwendigen Umgehung von
DRM-Maßnahmen, um sein Recht auszuüben.
Kein DRM im politischen Bereich
Regierungen müssen die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten,
Vorgänge und Entscheidungen haben. Anwender von DRM-Software,
Regierungen eingeschlossen, haben niemals die volle Kontrolle über
ihre eigenen Computer. Deshalb haben DRM Systeme keinen Platz in der
Politik.
Öffentliche Angebote für die Öffentlichkeit
Öffentliche Angebote sollten für alle Bürger zugänglich sein, das
beinhaltet auch Bürger, die
Freie Software einsetzen.
Deshalb sollte der Zugang zu öffentlichen Angeboten und Informationen
auch immer mit Freier Software gewährleistet werden.
Um diese Themen anzusprechen und sie ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, wurde DRM.info von der FSFE gestartet, eine gemeinschaftliche Informationsplatform, die von vielen verschiedenen Organisationen unterstützt wird, u.a aus den Bereichen Digitale Rechte, Bibliotheken, Kulturschaffende und Verbraucherschutz.
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Das Portal DRM.info wird von der Free Software Foundation Europe (FSFE) unterhalten, die sich hauptsächlich durch Spenden und über das Fellowship-Programm finanziert. Außerdem können Sie sich auch als Freiwilliger einbringen.