Die Softwarepatent-Direktive wurde zwar offiziell am 6. Juli 2005 fallengelassen. Trotzdem bleiben Softwarepatente ein heißes Thema für die ganze Welt -- und sie werden wahrscheinlich auch bald wieder auf der europäischen Bühne auftauchen. Wir haben daher diese Seite aufrecht erhalten, damit sie zwischenzeitlich als Referenz dienen und zu gegebener Zeit wieder aktiviert werden kann.
Die FSFE hat ihre Antwort zum Fragebogen "zum Patentschutzsystem in Europa" der Europäischen Kommission vorgelegt.
Nach jahrelangem Ringen hat das Europäische Parlament schlussendlich die Softwarepatent-Direktive mit 648 von 680 Stimmen abgelehnt.
Eine Woche vor der Abstimmung der zweiten Lesung des Europäischen Parlaments veröffentlicht die FSFE eine vereinfachte Erklärung zu den unklaren Kernpunkten der Richtlinie. Diese konnte, dank dem FSFE Übersetzungsteam, in sechs Sprachen veröffentlicht werden.
Die Free Software Foundation Europe hat am 28. Juni 2005 das Karlsruhe Memorandum gegen Softwarepatente veröffentlicht. Dieses Memorandum wurde mehr als 200 mal auf der diesjährigen GNU/LinuxTag Konferenz in Karlsruhe unterzeichnet. Wissenschaftliche Beweise zitierend, argumentiert der Text, dass Softwarepatente in Europa Arbeitsplätze und Innovation gefährden. Unter den Unterstützern befinden sich Führungskräfte aus einigen der größten Gewerkschaften Europas.
Die Free Software Foundation Europe arbeitet engagiert gegen die Einführung von Softwarepatenten in Europa. Die Behauptungen, diese würden Innovation und Wettbewerb fördern, wie oftmals von Softwarepatent-Befürwortern angeführt, entbehren jeglicher wissenschaftlichen und empirischen Rückendeckung. In Wirklichkeit sorgen Softwarepatente dafür, dass
Hier gilt es zu beachten, dass Patente auf Software keinesfalls mit dem Urheberrecht auf Software verwechselt werden dürfen. Während das Urheberrecht auf die Implementierung - also das konkrete Programm - gewährt wird, werden Patente auf Ideen vergeben, die in Software implementiert werden könnten. Softwarepatente ließen sich vergleichen mit 'Symphonie für eine bestimmte Instrumentalbesetzung' - im Gegensatz zu 'Beethovens Zweite'.