Es gibt eine Reihe von Anwendungsfällen, die optimal für den Einsatz von
Konstruktionsbeziehungen geeignet sind. Ein Anwendungsfall wurde bereits
als Beispiel dargestellt. Es folgt ein typisches Beispiel, welches natürlich
nur stellvertretend für sämtliche Möglichkeiten stehen kann.
Das Hauptanwendungsgebiet für die Konstruktionsbeziehungen sind Formvarianten,
in dem Sinne, daß ein oder mehrere, dann in Gruppen zusammengefaßte
Geometrie-Objekte in den verschiedenen Varianten in unterschiedlicher Anzahl
vorkommen.
Beispiel (Formvariante - Platte mit Bohrungen):
Eine Platte mit Bohrungen soll konstruiert werden. Die Anzahl der Bohrungen
soll sich dabei in Abhängigkeit von der Länge der Platte ändern.
Zunächst wird ein Rechteck (Grundlinie G1) erzeugt und eine Bohrung
K1 im gewünschten Abstand zu den Seiten plaziert.
Figure 3: Formvariante - Platte mit Bohrungen
In diesem Rechteck wird anschließend mit dem Befehl
KOPIERE KREIS G OP=<k1>;G=<g1>;AB=30;N=TRUNC(LG(<g1>)-30)/30;KONBEZ=1!
die Bohrung entlang der Gundlinie im Abstand= 30 n-mal kopiert.
Die Anzahl n wird dabei über eine Formel so definiert, daß sich die
Bohrungen immer gleichmäßig auf die Plattenlänge verteilen.
Konstruktionsbeziehungen werden gespeichert.
Figure 4: Formvariante - Platte mit kopierten Bohrungen
Ändert man jetzt die Länge der Geraden G1 (z.B. durch Verschieben der rechten Seite der Platte um einen Wert DY=60), so ist das Ergebnis die entsprechende Platte mit einer angepaßten Anzahl von Bohrungen, in unserem Fall 6 Stück.
Figure: Formvariante - Platte mit angepaßter Anzahl von Bohrungen
Die Anzahl der Bohrungen wird also immer in dem vom Benutzer angegebenen Verhältnis zur Länge der Geraden G1 stehen.