Die Standardaufgabe der Bemaßung ist eine
CAD-Konstruktion in eine fertigungsgerechte Zeichnung
umzuwandeln. In parametrischen Systemen übernimmt sie
zusätzlich die Funktion der Geometriemanipulation
durch ihre Maßwerte.
Um diese beiden völlig verschiedenen Einsatzgebiete
auch für den Anwender transparent zu machen, bietet
SISCAD-P zwei unterschiedliche Maßarten an.
Die erste herkömmliche Maßart, deren Maßwerte
sich bei Geometrieänderungen automatisch anpassen,
wird Referenzbemaßung genannt. Diese Bemaßung
referenziert die augenblicklichen geometrischen
Gegebenheiten.
Die zweite Maßart übernimmt die Manipulation der
Geometrie beim parametrischen Arbeiten und wird
Parametrikbemaßung genannt. Bei dieser Maßart
bestimmt die Maßzahl die geometrischen
Gegebenheiten, d.h. die Geometrie paßt sich
automatisch der Veränderung einer Maßzahl an.
Optisch werden diese beiden Maßarten durch
verschiedene Farben gekennzeichnet, voreingestellt sind:
gelb=Parametrikmaß ; grün=Referenzmaß .
Selbstverständlich gilt bei der Erzeugung auch das
WYSIWYG-Prinzip. Sobald Sie die zu bemaßenden
Objekte identifiziert haben, können Sie das Maß mit
dem Mauszeiger an die gewünschte Position setzen.
Auch die Eingabe anderer Parameter (Änderungsindex
o.ä.) wird sofort im Maßbild berücksichtigt.
Zur Festlegung des Maßbildes hat der Anwender
vielfältige Möglichkeiten. Hauptaugenmerk wurde
dabei auf die Einhaltung der Regeln nach DIN gelegt,
wobei aber benutzerspezifische Anpassungen
problemlos möglich sind.
Für die Änderung des Maßwertes eines
parametrischen Maßes ist der CAD-Befehl AENDERE
NENNMASS zuständig. Nach der Änderung eines
Maßwertes wird die Geometrie entsprechend der
vorhandenen Konstruktionslogik geändert. Diese
Konstruktionslogik wird vom Konstrukteur während
der Konstruktion festgelegt. Die dafür geeigneten
Hilfsmittel stellt das Parametrikkonzept von SISCAD-P
zur Verfügung.