Hier kommt man in ein wahres Rattennest an Software. Grundsätzlich kann man vier Typen von Binärdateien mit unterschiedlichem Erfolg laufen lassen: Linux, iBCS, Win16/Win32s (mit dosemu und irgendwann mit Wine) und Mac/68k (mit Executor). Hier werden nur reine Linux und UNIX-Programme behandelt, aber man sollte erwähnen, daß WordPerfect für SCO und sehr wahrscheinlich weitere kommerzielle Textverarbeitungsprogramme gut unter Linux iBCS-Emulation laufen.
Für Linux selbst ist man auf die für UNIX generell erhältlichen Programme beschränkt:
Die meisten Formatierungssprachen sind am besten für große oder sich wiederholende Projekte geeignet, in denen man dem Computer die Kontrolle über das Layout überlassen möchte, damit alles einheitlich aussieht. Ein schönes Zeichen in einer Formatierungssprache könnte schmerzhaft sein...
nroff
Diese war eine der ersten Formatierungssprachen für UNIX. Man-pages sind
das häufigste Beispiel für Texte, die mit *roff-Makros formatiert
wurden; einige Leute schwören darauf, aber nroff hat für den Autor
die geheimnisvollste Syntax und ist deshalb wohl die schlechteste
Wahl für neue Texte. Man sollte aber trotzdem wissen, daß man eine
Man-page mit groff direkt nach PostScript konvertieren kann. Die
meisten man-Befehle machen das mit man -t foo | lpr
.
TeX und das Makropaket LaTeX gehören zu den am häufigsten verwendeten
Formatierungssprachen auf UNIX. Technische Werke werden häufig in LaTeX
geschrieben, denn es vereinfacht die Layoutfragen stark und ist
weiterhin eines der wenigen Textverarbeitungssystemen, daß
mathematische Aspekte komplett und gut unterstützt. Die Ausgabe von
TeX ist dvi
und kann mit dvips
oder dvilj
nach
PostScript oder Hewlett Packards PCL konvertiert werden.
Es gibt mindestens einen freien sgml-Parser für Unix und Linux; es bildet die Basis von Linuxdoc-SGMLs selbst entwickelten Dokumentensystem. Es kann auch andere DTDs unterstützen.
Jemand hat vorgeschlagen, einfache Projekte in HTML zu schreiben und mit Netscape auszudrucken. Der Autor widerspricht dem.
Es gibt sehr wenige WYSIWYG-Textverarbeitungsprogramme. Weitere Programme sind immer gefragt, und man möge den Autor auf jegliche Auslassungen hinweisen.
Lyrix ist ein Frontend für LaTeX, das vielversprechend aussieht.
AUIS beinhaltet ez
, ein WYSIWYG-artiges Editor mit sehr
grundlegenden Textverarnbeitungsfähigkeiten, HTML und vollem MIME
eMail und Newsgroup-Unterstützung.
Zumindest Caldera und Red Hat beeinhalten Pakete mit den üblichen Office-Anwendungen wie eine WYSIWYG-Textverarbeitung und eine Tabellenkalkulation. Der Autor nimmt an, daß sie sehr gut funktionieren, hat sie aber noch nie benutzt. Er nimmt an, daß Caldera auch Sun's WABI vertreibt, so daß man vielleicht etwas wie MS Office laufen lassen kann, wenn man mit den Dateien anderer Leute arbeiten muß.
Jeff Phillips (jeff@I_RATUS.org
) verwendet Caldera's WordPerfect
für Linux (auf Slackware) und sagt, daß es gut funktioniert. Es besitzt
anscheinend eingebaute Druckerunterstützung, wie zu erwarten war.
Caldera sollte mehr Informationen unter
http://www.caldera.com/
haben.
RedHat vertreibt ein Paket namens Applixware; ihre Website ist
unter
http://www.redhat.com
zu erreichen.
Sonstige Verkäufer werden gebeten, den Autor über ihre Produkte zu unterrichten.